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Anschrift
Finanzamt Weiden i.d.OPf.
Schlörplatz 2 und 4
92637 Weiden
Öffnungszeiten Servicezentrum
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- Do: 11.00 - 16.00 Uhr
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Hauptinhaltsbereich
Geschichte des Amtes
Historische Entwicklung des Amtsbezirks
Die geschichtliche Entwicklung der Region ist im wesentlichen mit der Stadt Weiden identisch. Zu erwähnen ist allerdings die Besitzfolge in den vergangenen Jahrhunderten.
Unter Karl dem Großen gehörte das Gebiet zur Markgrafschaft Nordgau, die durch die Markgrafen von Sulzbach, die Grafen von Leuchtenberg und deren Dienstleute kolonisiert wurde.
Nach Auflösung der Markgrafschaft 1149 waren die bedeutendsten Grundherrschaften des Gebiets: Floß, Parkstein, Weiden, Vohenstrauß, Landgrafschaft Leuchtenberg, Neustadt-Störnstein, Waldthurn.
Die vier erstgenannten kamen aus dem Besitz der Grafen von Sulzbach durch Kauf an die Hohenstaufen, nach Konradins Tod an die Wittelsbacher. Die Landgrafschaft Leuchtenberg, mit der Burg Leuchtenberg als Mittelpunkt, fiel 1676, nach dem Aussterben des Geschlechts der Grafen von Leuchtenberg, an die Wittelsbacher.
Die Herrschaft Neustadt-Störnstein fiel zunächst an die Wittelsbacher, dann an Karl IV. von Böhmen und 1575 an die Fürsten von Lobkowitz.
Um 1350, unter Kaiser Karl IV., gehörte - infolge von Verpfändung durch die pfälzischen Wittelsbacher, Kauf und Lehensheimfall - das ganze Gebiet zu Neuböhmen. 1373 kam ein Teil an die bayerischen, der Rest an die pfälzischen Wittelsbacher.
Die Hussiteneinfälle brachten schwere Schäden. Die Wirtschaft erholte sich aber schnell und erreichte im 16. Jahrhundert ihre höchste Blüte.
Im dreißigjährigen Krieg wurden Burgen, Städte und Dörfer zerstört. Nach zahlreichen Truppendurchzügen wütete die Pest. Erst nach 100 Jahren begann wieder regeres Leben sich anzubahnen.
Um 1700 wurde das Gebiet unter den Neubayern, den Sulzbachern, den Lobkowitzern und dem Kloster Waldsassen aufgeteilt. 1742 erbte der Sulzbacher Herzog Karl Theodor die Kurpfalz, im Jahre 1777 Kurbayern. Damit war der Wittelsbacher Besitz in einer Hand. 1807 verkauften die Fürsten Lobkowitz Neustadt-Störnstein und Waldthurn ebenfalls an Bayern.
Geschichte des Finanzamts und des Dienstgebäudes
Im Jahre 1808, bei der Errichtung der königlich bayerischen Rentämter, erhielt das königliche Rentamt seinen Sitz im "Vesten Haus" am Oberen Tor; hier hatten schon bisher Landschreiber oder landesfürstliche Pfleger die staatlichen Finanzen verwaltet. Das "Veste Haus" ist mit seinem großen Getreidespeicher das älteste Gebäude Weidens und wurde 1493 von Herzog dem Reichen erbaut. Es war ursprünglich herzögliche Residenz und später im 17. und 18. Jahrhundert Sitz des landesfürstlichen Pflegers.
Im Jahre 1888 wurde das Rentamtsgebäude verkauft. Das Rentamt übersiedelte in das bisherige Gebäude des Landgerichts am unteren Tor, dem heutigen Amtsgebäude Schlörplatz 2. Das damals noch einstöckige Haus war im Jahre 1839 erbaut worden und enthielt im Erdgeschoss Diensträume und im Obergeschoss die Dienstwohnung des Rentamtmanns.
Ursprünglich stand an dieser Stelle das Bürgerspital mit schöner, doppeltürmiger Kirche und Wirtschaftgebäuden, das der Rat der Stadt Weiden im Jahre 1382 erbaut hatte.
Im Jahre 1632, bei der Besetzung Weidens durch die Schweden unter Bernhard von Weimar, musste auf deren Befehl - um Platz für Verschanzungen zu gewinnen - neben anderen Vorstadtgebäuden auch das Spital mit seinen beiden Kirchen niedergerissen werden.
Im Jahre 1899 hatte das Finanzamt Weiden (ohne Holzgelder) ein Steueraufkommen von 120.000 RM. An Personal standen dem Rentamtmann ein Gehilfe und zwei Amtsdiener zur Seite.
Bei der Neuorganisation der Rentämter im Jahre 1908 erhielt das Amtgebäude ein zweites und ein drittes Obergeschoss. Die Neugliederung der Finanzverwaltung nach dem ersten Weltkrieg brachte keine Veränderungen.
Im Jahre 1930 wurden - nach Aufhebung des Finanzamtes Eschenbach - 15 Gemeinden des Amtsgerichtsbezirkes Erbendorf dem Bezirk des Finanzamts Weiden angegliedert. 1943 wurde das Finanzamt Vohenstrauß aufgelöst und dessen Bezirk ebenfalls dem Finanzamt Weiden zugeschlagen. Das Finanzamt Weiden war nun für den Stadtkreis Weiden, den Landkreis Vohenstrauß und den - damals noch wesentlich kleineren - Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab zuständig.
Im Jahre 1945 wurde das Finanzamtsgebäude von amerikanischen Truppen als Lazarett genutzt. Akten und Mobiliar wurden zum großen Teil vernichtet. Die Diensträume wurden in das Gebäude des früheren Wehrmeldeamts an der Gabelsbergerstraße verlegt. 1946 geben die Amerikaner das Amtsgebäude wieder frei. 1951 wurde an der Ostseite ein eingeschossiger Kassenraum angebaut. Ab 1957 reichten die Diensträume im Amtsgebäude Schlörplatz 2 nicht mehr aus. Weitere Räume im Stadtgebiet mussten angemietet werden.
Durch den Neubau eines Zentraljustizgebäudes wurde das angrenzende Amtsgerichtsgebäude Schlörplatz 4 frei, der Finanzverwaltung übertragen und in den Jahren 1968 - 1970 grundlegend umgebaut. Die Gebäude Schlörplatz 2 und 4 wurden durch einen Zwischenbau verbunden. Von 1970 bis 1972 wurde das alte Amtsgebäude Schlörplatz 2 renoviert.
Nach Beendigung der Umbauarbeiten, im Frühjahr 1972, reichten die nun zur Verfügung stehenden Diensträume in den Gebäuden Schlörplatz 2 und 4 wieder nicht mehr zur Unterbringung aller Amtangehörigen aus. Die Betriebsprüfungsstelle verblieb weiterhin in angemieteten Räumen.
Am 01.10.1972 wurde dem Finanzamt Weiden eine Loch- und Prüfstelle (Datenerfasssung) angegliedert.
Im Zuge der Gebietsreform des Jahres 1972 wurden die Landkreise Vohenstrauß und Eschenbach aufgelöst und ein neuer Großlandkreis Neustadt a.d.Waldnaab gebildet, der den bisherigen Landkreis Neustadt, den Landkreis Vohenstrauß und den größten Teil des Landkreises Eschenbach umfasst. Lediglich die Gemeinden des Erbendorfer Raumes, die 1930 zum Landkreis Neustadt gekommen sind, wurden dem neuen Großlandkreis Tirschenreuth zugeschlagen. Zum 01.10.1973 gliederte die Bayerische Staatsregierung die Finanzämter nach dem Grundsatz der Einräumigkeit der Verwaltung neu. Das Finanzamt Weiden ist seitdem für das Gebiet des Stadtkreises Weiden und des Großlandkreises Neustadt a.d.Waldnaab zuständig.
Das durch die Gebietsreform neu hinzugekommene Personal konnte damals nur notdürftig untergebracht werden.
Im Jahre 1975 wurde von der Evangelischen Kirchenstiftung das dem Finanzamt gegenüberliegende Gebäude Schlörplatz 7 erworben, in dem seit Dezember 1977 ein Teil der Betriebsprüfung untergebracht ist. In den Jahren 1980/81 wurde dann das Gebäude umgebaut und modernisiert. Im Herbst 2002 wurde das Erdgeschoss umgestaltet. Im Januar 2003 wurde dort die Zentrale Abrechnungsstelle für Reisekosten für den Bereich des Bayerischen Landesamtes für Steuern, Dienststelle Nürnberg, eingerichtet.
Im Sommer 1976 begannen die Bauarbeiten für ein Rückgebäude im Hof des Anwesens Schlörplatz 2 und 4, welches im Januar 1978 bezogen werden konnte.
Sämtliche Abteilungen des Finanzamts Weiden sind jetzt in den vier staatseigenen Gebäuden im Bereich des Schlörplatzes untergebracht.
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